StoP – Stadt(teile) ohne Partnergewalt in Bielefeld
Häusliche Gewalt ist kein individuelles Problem, sondern in den Strukturen aller Gesellschaften verankert. Neben der staatlichen Umsetzung rechtlicher Regelungen zur Gleichberechtigung und zum Schutz vor geschlechtsspezifischer und häuslicher Gewalt will dieses Projekt dezentral in Stadtteilen und Dörfern das soziale Umfeld von gewaltbetroffenen Frauen stärken. Dazu werden Nachbarschaft und Fachpersonen aus den Bereichen der sozialen Arbeit, der Bildung in Schule und Freizeit und der gesundheitlichen Versorgung über häusliche Gewalt und Hilfsangebote vor Ort informiert. Gewaltprävention wird im Stadtteil gestärkt und der Zugang zu bestehenden Hilfsangeboten erleichtert.
Den Projektgedanken hat 2006 Professorin Sabine Stövesand an der Hochschule in Hamburg entwickelt. Seit 2010 wird der StoP in einzelnen Städten bundesweit und seit 2017 in ganz Österreich eingesetzt.
Erstmalig in Nordrhein-Westfalen wird in Bielefeld StoP in den Bielefelder Stadtteilen Dornberg und Stieghorst umgesetzt, gefördert und unterstützt von der Deutschen Fernsehlotterie, der Heimat Krankenkasse, der Sparkasse Bielefeld, den Stadtwerken Bielefeld, der Bareva-Stiftung und der Bielefelder Gesellschaft für Wohnen und Immobiliendienstleistungen mbH.
Mehr Informationen zu StoP allgemein und den Aktivitäten in den Bielefelder Stadtteilen: www.stop-partnergewalt.org
Häusliche Gewalt: Häusliche Gewalt umfasst Gewalterfahrungen in nahen (Ex-) Beziehungen im Lebenslauf: von der Zeugung über innerfamiliäre und partnerschaftliche Gewalt bis zur Pflege. Formen häuslicher Gewalt sind psychische, körperliche, sexualisierte, ökonomische und digitale Gewalt.
Das StoP-Projekt stellt (ex-)partnerschaftliche Gewalt gegen Frauen in den Mittelpunkt.