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Trauma

Unter Trauma wird eine schwere seelische Verletzung verstanden. Sie ist die Folge von einem oder mehreren extrem belastenden Ereignissen in einem bzw. verschiedenen Lebensabschnitten und dem Erleben von Kontrollverlust und extremer Lebensbedrohung. In der Frauenberatungsstelle begegnen wir diesen Verletzungen insbesondere als Folgen akuter und/oder vergangener geschlechtsspezifischer sowie häuslicher Gewalt in Kindheit, Jugend und Erwachsenenalter. Wiederholte Gewaltereignisse in nahen Beziehungen (im Gegensatz zu Taten durch fremde Personen) verletzen dabei in besonderem Maße durch ihr Gerichtetsein auf eine vertraute Person.

Je nach Lebensalter und Entwicklungsstand bei der ersten extrem belastenden Situation, der Schwere sowie der Dauer der Gewalterfahrung sind die Folgen im Lebenslauf unterschiedlich. Eine wichtige Rolle spielt die Qualität der Bindungs- und Beziehungserfahrungen und die dadurch mit geprägten seelischen Verarbeitungsmöglichkeiten.

Nach einem belastenden Ereignis können Flashbacks, Vermeidungsreaktionen, erhöhte Wachsamkeit bzw. Teilnahmslosigkeit als erste Anpassungsreaktion auf traumatisches Erleben hinweisen. Eine Traumafolgestörung muss nicht nach jedem als einschneidend empfundenen Ereignis eintreten. Erst bei langfristigen Anzeichen und anhaltendem Leidensdruck wird diese diagnostiziert. Bei frühen Gewalterfahrungen kann es Jahrzehnte dauern, bis Zusammenhänge zwischen diesen und den Folgen im gegenwärtigen Leben zeigen.

Traumafachberatung

In der Traumafachberatung bieten spezifisch geschulte Fachkräfte Information und Beratung an, um das belastende Ereignis, die eigenen Reaktionen und das Erleben besser verstehen, unter geschlechtsspezifischen Aspekten in den Lebenszusammenhang einordnen und (neu) bewerten zu können. An dem jeweiligen Bedarf orientierte Gespräche dienen der seelischen Entlastung und einer besseren Bewältigung des Alltags. Die Bewältigungskompetenzen können erkundet und erweitert, die psychosoziale Gesamtsituation stabilisiert werden.

Traumafachberatung zielt nicht auf Traumaaufdeckung ab. Sie informiert über den weiterführenden Weg in traumatherapeutische Angebote und unterstützt bei Bedarf bei der Suche nach weiteren Unterstützungsmöglichkeiten.

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