Leitbild des Vereins
Entstanden aus der autonomen Frauenbewegung wurde der konfessionell und parteipolitisch unabhängige Verein „Psychologische Frauenberatung e. V.“ 1985 in Bielefeld gegründet. Der Verein ist Mitglied im „Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe. Frauen gegen Gewalt e. V.“, im „Bundesfachverband Essstörungen e. V.“, im „Dachverband autonomer Frauenberatungsstellen NRW e.V.“und in „Der Paritätische NRW “.
Ziel
Ziel des Vereins ist es, Frauen in psychischen und sozialen Krisen und bei allen Formen von Gewalterfahrungen und Traumafolgen Unterstützung anzubieten und die spezifischen Lebensbedingungen von Frauen auf individueller und gesellschaftlicher Ebene zu verbessern.
Vorgehensweise
1988 wurde die Frauenberatungsstelle in den Räumen in der Ernst-Rein-Str. 33 eröffnet und hat sich von einem Frauenprojekt zu einer anerkannten professionellen Beratungs- und Krisenanlaufstelle für Frauen entwickelt. Die Arbeit in der Frauenberatungsstelle basiert auf parteilich-feministischen Grundsätzen und ist transkulturell und transgenerational ausgerichtet. Mit ihrem breiten Beratungsspektrum bei allen Lebensfragen und einem Schwerpunkt in der Beratung bei allen traumatischen Erfahrungen ist die Frauenberatungsstelle einzigartig in Bielefeld.
Frauen werden in der Frauenberatungsstelle unterstützt,
- ihre individuellen Kompetenzen und Ressourcen zur Lösung und Bewältigung von alltäglichen Fragen und Konflikten (wieder) zu entdecken und weiter zu entwickeln
- ihrer eigenen Wahrnehmung (von Gewalt) zu trauen, beschränkende und passive Bewältigungsstrategien zu bearbeiten und selbstfürsorglich und eigenverantwortlich den Lebensweg zu gestalten
- die Verinnerlichung von Wertlosigkeit des eigenen Geschlechts zu korrigieren und eine positive Identität als Frau zu entwickeln
- gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teil zu haben.
Gewalt gegen Frauen ist nicht nur ein individuelles, sondern vor allem ein gesellschaftliches Problem. Daher ist neben Prävention und Beratung Vernetzung und Öffentlichkeitsarbeit zur Sensibilisierung ein umfangreicher weiterer Arbeitsschwerpunkt.
Grundhaltung und Arbeitsweise
Die Frauenberatungsstelle arbeitet auf der Grundlage von ganzheitlichen Konzepten und Methoden, die Frauen in der Einheit von Körper, Geist und Psyche ansprechen und die Wechselwirkung zwischen Individualität, der Wahl ihrer Lebensform, ihrer Rolle als Frau in der Gesellschaft, ihrer sozioökonomischen Situation und ihrer kulturellen Herkunft berücksichtigen.
Besondere Berücksichtigung findet dabei das Ineinandergreifen von professioneller Unterstützung und Selbsthilfe.